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Wiedergründung des Ortsvereins

"Wiedergründungslokal"

1946 wurde in Schwarzenholz die Ortsgruppe der Sozialdemokratischen Partei wiedergegründet. Zum Vorsitzenden wurde der Bergmann Nikolaus Fritz gewählt.

 

Die Ortsgruppe beteiligte sich an der ersten freien Kommunalwahl nach dem 2. Weltkrieg am 15. September 1946.

 



Die SPS bekam 21,41% der Stimmen und die CVP 78,59%. Die Christliche Volkspartei ( CVP ) war zwischen 1946 und 1956 im Saarland – in etwa - das Pendant zur CDU in der Bundesrepublik. Die Sitzverteilung sah wie folgt aus: CVP 13 Sitze, SPS 3 Sitze. Gewählt waren über die SPS – Liste: Nikolaus Fritz, Edmund Kelkel und Hugo Krämer.

 

Die SPS veranstaltete laut „Volksstimme“ vom 18.01.1947 in Schwarzenholz am 19. Januar 1947 um 15.00 Uhr im Gasthaus „Schramm“ eine öffentliche Versammlung mit dem stellvertretenden SPS-Landesvorsitzenden Georg Schulte aus Saarbrücken.

 

Am 3. August 1947 referierte – laut „Volksstimme“ vom 02.08.1947 – der SPS-Kreissekretär und spätere Arbeitsdirektor der Dillinger Hütte Nikolaus Schreiner aus Altenkessel um 16.00 Uhr in einer Mitgliederversammlung im Gasthaus „Heckmann“

 

Am 5. Oktober 1947 fanden die Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung des Saarlandes statt. Dies waren zugleich die ersten freien Wahlen im Saarland für ein Landesparlament. Im Vorfeld dieser Wahlen veranstaltete die SPS in rund vier Wochen 480 Wahlversammlungen im Saarland.

 

Die „Volksstimme“ vom 13.09.1947 kündigte eine öffentliche Versammlung mit dem SPS-Unterbezirksvorsitzenden Josef Weyand aus Dillingen für Sonntag, den 14. September 1947, 20.00 Uhr, im Gasthaus „Schramm“ an.

 

In der „ Volksstimme „ vom 24.09.1947 wird für Sonntag, dem 28.September 1947 um 16.00 Uhr eine Versammlung in Schwarzenholz im Lokal „ Schramm „ mit Andreas Hub, dem Präsidenten des Landesarbeitsamtes Saarbrücken, als Referenten angekündigt.

 

SPS-Generalsekretär und Landtagsabgeordneter Ernst Roth  aus Saarbrücken sprach, laut „Volksstimme“ vom 10.01.1948, am Sonntag, dem 11. Januar 1948, um 15.00 Uhr, im Gasthaus „Schramm“ (Sängerheim) in einer öffentlichen Versammlung.

 

Der SPS-Landtagsabgeordnete und Saarlouiser SPS-Unterbezirksvorsitzende Josef Weyand trat am Sonntag, dem 21. März 1948, um 15.00 Uhr, im Gasthaus „Schramm“ ebenfalls in einer öffentlichen Versammlung auf. Dies wird in der „Volksstimme“ vom 20.03.1948 angekündigt.

 

Justizminister Heinz Braun (MdL) aus Saarbrücken trat, so die „Volksstimme“ vom 10.06.1948, bei einer weiteren öffentlichen Versammlung am Sonntag, dem 13. Juni 1948, 17.00 Uhr, im Gasthaus „Schramm“ auf.

 

 


Drei selbstständige Gemeinden

Saarwellingen - Schwarzenholz - Reisbach :

 

1946/1947 beantragten die Gemeinderäte der Gemeinden Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach, die Amtsbürgermeisterei Saarwellingen aufzulösen und die drei Gemeinden in die Selbstständigkeit zu entlassen.

Seit dem 1. Oktober 1945 wurde die Amtsbürgermeisterei Saarwellingen von dem sozialdemokratischen Amtsbürgermeister Nikolaus Klaß geführt.

Klaß, von Beruf Bergmann, war ein erfahrener Kommunalpolitiker. Er hatte vor 1935 viele Jahre für die SPD dem Saarwellinger Gemeinderat und ab 1923 dem Kreistag von Saarlouis angehört.

Wohl aus reinen parteipolitischen Überlegungen war von den CVP-Fraktionen in den drei amtsangehörigen Gemeinden Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach die Auflösung der Amtsbürgermeisterei betrieben worden.

Der Schwarzenholzer Gemeinderat forderte dies bereits am 5. November 1946 und erneut am 19. März 1947. Am 31. Mai 1947 wurde die Bildung eines eigenen Standesamtes für Schwarzenholz beschlossen.

Am 25. Mai 1948 gibt der Bürgermeister im Gemeinderat den Teilungsbeschluss bekannt. Der Zeitpunkt wird von der Militärregierung festgelegt.

 

Am 9. August 1948 wird die Auflösung der Amtsbürgermeisterei zum 1. September 1948 bekannt gegeben.

 

Jede Gemeinde war wieder selbständig mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister an der Spitze und einer eigenen Gemeindeverwaltung.


Kommunalwahl 1949



Bei der Kommunalwahl am 27. März 1949 bekam die SPS 34,2%, die CVP 62,6% und die DPS/FDP 3,2% der Stimmen.

 

Die SPS errang diesmal 5 Sitze und die CVP nur noch 11 Sitze. Die DPS/FDP ging leer aus.

 

Gewählt wurden folgende Sozialdemokraten: Nikolaus Fritz, Edmund Kelkel, Franz Philippi, Alfred Schwarz und Nikolaus Wenzel.

 

Der SPS-Landesparteivorsitzende und saarländische Arbeitsminister Richard Kirn (MdL) referierte laut „Volksstimme“ vom 29.05.1951 am Sonntag, dem 3. Juni 1951, 10.30 Uhr, in einer öffentlichen Versammlung im Gasthaus „Alger“.

 

Justizminister Dr. Heinz Braun ( SPS ) referierte – laut „Volksstimme“ vom 09.01.1952 – am Sonntag, dem 13. Januar 1952, um 15.00 Uhr, im „Ratskeller“ in einer öffentlichen Versammlung der SPS-Schwarzenholz.

 

Die „Volksstimme“ vom 07.08.1952 kündigt eine Mitgliederversammlung der SPS Ortsgruppe Schwarzenholz am 10. August 1952 um 18.00 Uhr im Lokal „Sängerheim“ an. Als Referent war der SPS-Landtagsabgeordnete Peter Groß aus Nunkirchen vorgesehen.

 
1952 wird Erich Ollenhauer Vorsitzender der SPD 

 

In der „ Volksstimme „ vom 23. Mai 1955 ist zu lesen:

 

"Nikolaus Fritz gestorben"

Für die sozialdemokratische Parteiortsgruppe Schwarzenholz viel zu früh starb der langjährige Ortsvorsitzende Nikolaus Fritz. Er war einer der rührigsten Funktionäre der SPS, aber auch der freien Gewerkschaft, die er, aus der Christlichen Gewerkschaft kommend, im Jahre 1917 in Schwarzenholz gründete. Trotz vieler Schikanen seitens der Grubenherren kämpfte er unverdrossen für die Rechte der Bergarbeiter, die ihn 1919 zu ihrem Sicherheitsmann wählten. Nach dem ersten Weltkrieg wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, die er im Gemeinderat als Fraktionsvorsitzender vertrat. Nikolaus Fritz hat der sozialistischen Idee allezeit die Treue gehalten. Die SPS, aber auch die nicht der Sozialdemokratischen Partei angehörenden Bürger von Schwarzenholz werden Fritz stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

 

Nikolaus Fritz hatte aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat schon Ende 1953 niedergelegt. Für ihn rückte am 14. Dezember 1953 der Sozialdemokrat Theodor Wilhelm in den Gemeinderat nach.

 

Die SPS löste sich nach der Volksabstimmung 1955 auf einem außerordentlichen Parteitag am 18. März 1956 in Sulzbach auf. Die SPS-Mitglieder sollten von der SPD-Saar übernommen werden.


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