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SPD Ortsgruppe Schwarzenholz

Nikolaus Fritz

Am 23. Mai 1863 wurde in Leipzig der „Allgemeine Deutsche Arbeiterverein“  (ADAV) gegründet und Ferdinand Lasalle zu seinem Präsidenten gewählt. Dies ist die Geburtsstunde der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.

Sechsundfünfzig Jahre später, also im Jahre 1919, wurde in Schwarzenholz eine Ortsgruppe der SPD gegründet.

In Saarbrücken - St. Johann wurde am 16. August 1903 von der SPD ein „Agitationskomitee für das preußische Saarrevier, die Bayerische Saarpfalz und den Wahlkreis Saargemünd mit Sitz in Saarbrücken“ gegründet. Dieses Agitationskomitee ist in etwa die Vorstufe zum heutigen SPD-Landesverband.

Doch der Reihe nach ........ 

Die ehemalige Bergarbeitergemeinde Schwarzenholz gehörte bis zum 31. März 1948 mit Reisbach und Saarwellingen der Amtsbürgermeisterei Saarwellingen an. Am 1. September 1948 wurde Schwarzenholz „amtsfrei“.

Bis zur Gebietsreform am 31. Dezember 1973 war Schwarzenholz dann eine selbstständige Gemeinde im Landkreis Saarlouis.

Amtsverwaltungen bzw. früher Bürgermeistereien wurden von einem Amtsvorsteher bzw. Amtsbürgermeister und einem Amtsrat bzw. Bürgermeistereirat geleitet.

Sie waren der Zusammenschluss von rechtlich selbstständigen Gemeinden ohne eigene Gemeindeverwaltung, quasi ein kommunaler Zweckverband.

Seit dem 1. Januar 1974 ist Schwarzenholz ein Ortsteil der Gemeinde Saarwellingen.


SPD Ortsgruppe Schwarzenholz

Gründungslokal "Schweizer" 1920

In Schwarzenholz wurde 1919 eine Ortsgruppe der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands gegründet. Mitbegründer war der am 6. Oktober 1880 geborene Bergmann Nikolaus Fritz.

Die sozialdemokratische Tageszeitung „Volksstimme“ aus Saarbrücken kündigte am 26.09.1919 für Sonntag, dem 28. September 1919, 16.00 Uhr, im Lokal „Heckmann“ eine „öffentliche Versammlung“ der SPD Schwarzenholz mit  dem Redakteur der „Volksstimme“ und SPD-Vorstandsmitglied Peter Braun aus Saarbrücken als Referenten an.

Zuvor hatte die „Volksstimme“ vom 30.07.1919 bereits über eine Versammlung des sozialdemokratischen Bergbauindustriearbeiterverbandes Deutschlands ( BAV ) – dem Vorläufer der heutigen Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie ( IG BCE ) -  am Sonntag, dem 30. Juli 1919 im Lokal „Peter Schramm“ in Schwarzenholz berichtet.

„Genosse Berg aus Fraulautern“ hatte auf das Anwachsen des BAV hingewiesen und mit Blick auf die Zukunft des Saarbergmannes zum Beitritt in den BAV aufgerufen, was auch viele taten.  

Organisatorisch gehörte die SPD – Ortsgruppe Schwarzenholz zum Agitationsbezirk Saarlouis. Zehn bzw. elf Agitationsbezirke bildeten den „Unterbezirk Saargebiet“ im SPD-Bezirk Obere Rheinprovinz mit Sitz in Köln.

Die Agitationsbezirke - heute sind das die SPD-Unterbezirke -  waren in der Regel für die Betreuung der Ortsvereine jeweils eines Landkreises zuständig.

Vom Unterbezirk Saargebiet in Saarbrücken wurde seit dem 1. Oktober 1908 auch eine Tageszeitung mit dem Titel „ Volksstimme „ herausgegeben. Das Parteisekretariat des Unterbezirks hatte seinen Sitz seit dem 28. April 1923 in der Brauerstraße 6 bis 8 in Saarbrücken.

Vorsitzender des Unterbezirkes Saargebiet war seit dem 11. April 1920 der Bezirksleiter Saar des Bergbauindustriearbeiterverbandes ( BAV ) Valentin Schäfer. Er wurde am 4. Februar 1928 von dem aus Neuss am Rhein stammenden Lehrer und Volksstimme-Chefredakteur und bereits damals „ bekennenden Europäer „ Max Braun abgelöst. Max Braun blieb Vorsitzender bis zur Machtübernahme der Nazis im Saargebiet im Jahre 1935.

Die erste Kommunalwahl nach dem 1. Weltkrieg, seinen Umbrüchen und der Bildung des Saargebietes brachte am 11. Juli 1920 in Schwarzenholz folgendes Ergebnis: Zentrum 7 Sitze, Bürgerpartei  4 Sitze und Arbeiterpartei 5 von 16 Sitzen.

Über die Liste der „ Arbeiterpartei „ zogen in den Gemeinderat von Schwarzenholz  Jungmann Johann, Jakob, Emmerich Johann, Krämer Wilhelm, Kutscher Johann Peter und Braun Peter ein.

Nach der Kommunalwahl vom 12. Juli 1923 sah die Zusammensetzung des Gemeinderates in Schwarzenholz wie folgt aus: „ Bürgerpartei „  7 Sitze, „ Arbeiterpartei „  6 Sitze und „ Freie Arbeiterpartei „  3 von 16 Sitzen.

Über den Wahlvorschlag 2 „ Arbeiterpartei „ waren gewählt: Nikolaus Fritz (Peter ), Josef  Schweitzer, Wilhelm Jungmann, Nikolaus Fritz ( Grün ), Heinrich Julius-Wolf und Martin Peter Schmidt.

Die sozialdemokratische Tageszeitung „ Volksstimme „ vom 05.01.1924 kündigte für Sonntag, den 6. Januar 1924, 15.00 Uhr, im Gasthaus „Heckmann“, Ecke Humes- und Schulze-Kathrin-Straße, eine öffentliche Versammlung der SPD Schwarzenholz mit dem Lehrer und SPD-Landesvorstandsmitglied Bernhard Schneider aus Saarbrücken als Referenten an.

Die Kommunalwahl vom 11. Juli 1926 brachte folgendes Ergebnis: „Arbeiterpartei“ 7 Sitze, Zentrum 6 Sitze. In den Rat zogen über die Liste der „Arbeiterpartei“  Wilhelm Jungmann, Nikolaus Fritz ( Peter ), Peter Fritz, Andreas Müller, Jakob Blaß, Jakob Kockler und Leo Heckmann ein.


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