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Aktuelles

12.11.2009

Turbulenzen im Ortsverband Die Linke - Saarwellingen.

Ortsratmitglied legt Mandat nieder, Nachrücker lehnt das Mandat ab. Die Tinte unter der Vereidigungsurkunde ist noch nicht richtig trocken, schon schmeißt das Mitglied der Partei Die Linke im Ortsrat Schwarzenholz, Volker Fries,...

Schwarzenholz. Die Tinte unter der Vereidigungsurkunde ist noch nicht richtig trocken, schon schmeißt das Mitglied der Partei Die Linke im Ortsrat Schwarzenholz, Volker Fries, sein Mandat hin – nach nicht einmal vier Monaten! Der auf Listenplatz 2 stehende Nachrücker Wolfgang Trapp lehnt die Annahme des Mandates ab. Fries und Trapp machten im Jahr 2008 Schlagzeilen als sie ohne Rückgabe ihrer Mandate von der SPD zur Partei Die Linke wechselten und nach damals eigenem Bekunden „keinerlei Landespolitische Ambitionen haben“ sondern „Kommunalpolitik machen wollen“. Schwarzenholz scheint ihnen dabei nicht allzu sehr am Herzen zu liegen, dem scheinbar wenig lukrativen Ortsratsmandat entledigt man sich einfachbzw. schlägt es aus, nimmt aber das Verwaltungsratsmandat bei der KSK, wie Herr Trapp, gerne an. Zurück bleibt der wieder einmal enttäusche Wähler um dessen Vertrauen sie noch vor Jahresfrist warben.

Zur Erinnerung : Der Pressebericht der Saarbrücker Zeitung aus dem Jahr 2008

Erschienen:02.09.2008 / SZR / SLS
Erschienen:  02.09.2008 / SZR / DIL

Verfasser:Von SZ-Redakteur

Thomas Schäfer

 

Haben sich der Linkspartei angeschlossen: Volker Frieß und Wolfgang Trapp (rechts). Foto: SZ

 

Saarwellinger SPD-Politiker wechseln zur Linkspartei

Vize-Fraktionschef im Gemeinderat und Ortsratsmitglied aus Schwarzenholz – „Reisende soll man nicht aufhalten“

Erneut sind SPD-Politiker aus dem Kreis Saarlouis zur Linkspartei von Oskar Lafontaine übergetreten. Beide wollen ihre Mandate behalten.

Von SZ-Redakteur

Thomas Schäfer

Saarwellingen. „Menschen gehen vor“, steht in großer Schrift auf der Internetseite der SPD Saarwellingen. „Menschen gehen fort“, müsste es in diesen Tagen richtigerweise heißen: Nach 14 Jahren SPD-Mitgliedschaft hat Wolfgang Trapp, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Saarwellinger Gemeinderat, gestern seinen Wechsel zur Partei „Die Linke“ öffentlich gemacht. Er könne sich „beim besten Willen“ nicht mehr mit der Politik der Bundes-SPD identifizieren, sagte Trapp unserer Zeitung: „Das ist nicht mehr meine Welt.“ Der 56-Jährige, der auch stellvertretender Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes war und Mitglied im Aufsichtsrat der Technischen Werke Saarwellingen ist, hat nach eigener Aussage in seiner neuen Partei „keinerlei landespolitische Ambitionen“, sondern möchte weiter Kommunalpolitik machen. Daher will er sein Mandat im Gemeinderat auch behalten.

SPD-Fraktionschef Stefan Weirich hat dafür „keinerlei Verständnis. Es wäre anständig, dann auch so konsequent zu sein und das Mandat zurückzugeben“. Den Abschied seines engen politischen Weggefährten bedauert Weirich, erwartet in den nächsten Monaten bis zur Kommunalwahl aber keine großartigen negativen Konsequenzen, wenngleich die SPD im Gemeinderat nun nicht mehr stärkste Fraktion ist (SPD und CDU haben jetzt jeweils 13 Sitze). Mit Bedauern reagiert auch die SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Petra Scherer auf den Übertritt Trapps zur Linken: „Das ist schade. Aber ich sage auch ganz klar: Reisende soll man nicht aufhalten.“

Ebenfalls zum 1. September ist Volker Frieß zur Linkspartei gewechselt. Er war sechs Jahre Mitglied der SPD, im Ortsrat Schwarzenholz aktiv und im Vorstand des Ortsvereins stellvertretender Geschäftsführer. Auch der 48-Jährige erklärte, die Politik der SPD nicht mehr mittragen zu können. Frieß will sein Mandat im Ortsrat ebenfalls weiter wahrnehmen.

Vor Trapp und Frieß war Ende Juni bereits das SPD-Kreistagsmitglied Hans Joachim Schütz zur Linkspartei übergetreten (wir berichteten). Auch er hatte bundespolitische Gründe für seinen Entschluss angeführt.

 

 

 


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