Navigation

Springe direkt zu

- -

A- A A+

Inhaltsbereich

Eröffnung des historischen Grenzsteinwanderweges Schwarzenholz

Historischer Grenzsteinwanderweg Schwarzenholz.
Am Samstag, 20. Oktober 2012, wurde der „Grenzsteinwanderweg rund um Schwarzenholz“ offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Auf dem 14 Kilometer langen Rundweg begegnen dem Wanderer fast 50 historische Grenzsteine, die steinerne Zeugen einer bewegten Zeit in und um die ehemals freie Reichsherrschaft Schwarzenholz sind. Auf vielen Grenzsteinen erscheint das Jahr der Setzung 1777. Umsäumt von herrlichen Wäldern führt der Weg zu beeindruckenden Aussichtspunkten und historischen Stätten. Zwei Teilstrecken wurden behindertengerecht gestaltet (2,5 km und 5 km), damit der Grenzsteinweg ein Erlebnis für alle wird.

Weitere Infos:

Josef Werth, Tel. 0173/6932643

Rudi Schmitt, Tel. 06838/2126

 

Bilder der Eröffnungswanderung

 


Auszug aus „Historische Grenzsteine erzählen“

Auszug aus „Historische Grenzsteine erzählen“ von Nikolaus Philippi

mehr unter: http://www.saarwellingen.de/index.php?id=105


Wechselnde Herrschaft in Stein gehauen
Die größte territoriale Zersplitterung hatte vor der Französischen Revolution der heutige Kreis Saarlouis aufzuweisen. Zwölf Herrschaften waren hier vertreten, so auch Saarwellingen und Schwarzenholz.
Größten Wert legte man damals auf die Festsetzung und Erkennung der Grenzen, deshalb wurden um die einzelnen Herrschaftsgebiete Grenzsteine gesetzt. Betrachten wir solch einen alten Stein näher, fallen etliche eingearbeitete Zeichen und Symbole auf, angebracht von den verschiedenen Herrschaften. Um diese Zeichen verstehen zu können, ist es nötig, sich mit der Geschichte der Orte zu befassen. Da die Zeiten, in denen die verschiedenen Herrschaften regierten, bekannt sind, kann man daraus auf die Zeit der Steinsetzung schließen. Historische Grenzsteine betrachten heißt daher, im steinernen Geschichtsbuch blättern.

Die Gemarkungen Schwarzenholz und Labach bildeten die Reichsherrschaft Schwarzenholz, die 1235 gegründet wurde. Alleinige Herrin dieser Herrschaft war ab 1765 die Äbtissin des Klosters Fraulautern, die letzte war Sophie von Neuenstein. Sie führte in ihrem Familienwappen ein fünfspeichiges Rad. Dieses Rad, etwas abgewandelt, wurde auch auf den die Herrschaft umgebenden Grenzsteinen angebracht. Als zusätzliche Abkürzung für Schwarzenholz wurden die Buchstaben „SH“ eingearbeitet. Ferner erscheint auf vielen Grenzsteinen hier das Jahr der Setzung 1777.
Südlich von Schwarzenholz grenzte auch der „Herrschaftliche Forstwald“, wie er seinerzeit genannt wurde, an. Die Steine tragen daher hier ein „F“.
Ebenfalls im Süden sowie im Osten grenzte die Grafschaft Saarbrücken an, die eine Wolfsangel als Symbol führte. Die Wolfsangel, mit deren Hilfe in den weiträumigen Wäldern der Grafschaft viele Wölfe erlegt wurden, war ein Z-förmiges gebogenes Eisen mit angespitzten Enden, das in etwa zwei Meter Höhe an Bäume gehängt wurde. Die hungrigen Wölfe sprangen nach den daran hängenden Fleischködern, verfingen sich im Haken und verbluteten. Die Wolfsangel wurde an den Grenzsteinen sowohl senkrecht als auch waagerecht angebracht. Zur Grafschaft gehörte auch die Gemarkung Schwalbach, erkennbar an dem zusätzlichen Buchstaben „S“. An den Buchstaben „NS“ ist die Gemarkung Niedersalbach zu erkennen.

 

Eine Karte des Wanderweges finden sie unter:

http://www.saarwellingen.de/fileadmin/saarwellingen/images/saarwellingen/freizeit/Wandern/Grenzsteinweg_Karte_plus__1_.pdf


Rechter Inhaltsbereich